Donnerstag, 14. Juni 2007

Was für Daten enthalten Kreditkarten?

  • Name des Karteninhabers: sichtbar geprägt auf der Vorderseite,
    (zusätzlich auf dem Magnetstreifen hinterlegt)
    Der BIN-Code ist i.d.R. sowohl gedruckt als auch geprägt

    Der BIN-Code ist i.d.R. sowohl gedruckt als auch geprägt

  • Kartennummer: eindeutige Identifikationsnummer mit üblicherweise 16 Stellen, sichtbar geprägt auf der Vorderseite und elektronisch gespeichert
    • Die ersten 4 Ziffern stehen für die Kreditkartengesellschaft: Bank Identification Number (BIN-Code)
    • Die 5. Ziffer steht für die Kreditkartenart (z.B. Amex: blau, grün, gold, platin)
    • Die 6. Ziffer dafür ob es sich um eine Zweitkarte, Partnerkarte, Firmenkarte etc. handelt
    • Diese sechs Ziffern bilden den BIN-Code.
    • Die restlichen 10 Ziffern sind die Kontonummer, wobei es sich bei der letzten Ziffer davon um die Prüfziffer handelt

  • Verfallsdatum: Monat und Jahr, sichtbar geprägt auf der Vorderseite und elektronisch gespeichert

  • Prüfziffer: CVC1 bzw. CVV1, nur elektronisch gespeichert, nicht sichtbar

  • Unterschrift: sichtbar auf der Rückseite

  • Kartenprüfnummer (CVC2 oder CVV2): sichtbar, aber weder geprägt, noch elektronisch auf dem Magnetstreifen gespeichert

  • PIN: Es gibt Kreditkarten mit und ohne PIN. Mit Kreditkarten mit PIN kann man nicht nur Waren und Dienstleistungen bezahlen, sondern auch Bargeld an Geldautomaten abheben. Die PIN ist nicht vom Magnetstreifen ablesbar, sondern wird immer online beim jeweiligen Kreditkartenherausgeber abgeglichen.

Wie funktionieren Kreditkarten?

Kreditkarten sind meist aus Plastik hergestellte Karten im Format einer Checkkarte.
Auf der Vorderseite der Kreditkarte sind die Kartendaten (siehe unten) von der Rückseite her eingestanzt (sog. Hochprägung). Auf der Rückseite trägt jede Karte die Unterschrift des Karteninhabers, einen Magnetstreifen der die Kartendaten enthält und häufig eine Kartenprüfnummer (KPN) (bei AMEX auf der Vorderseite).

Der Karteninhaber tätigt beim Händler einen Kauf und löst damit die Transaktion aus. Der Händler übermittelt die Transaktion an den "Acquirer". Dieser wiederum gibt die Daten des Kreditkartenkaufs an das Kreditkarten-Netzwerk weiter, aus dem die Transaktionsdaten and den Kartenherausgeber übermitteln. Der Kreditkartenherausgeber stellt dem Käufer Rechnung für den Einkauf. Nach der Bezahlung der Kreditkartenrechnung löst der Kartenherausgeber die Zahlung an den "Acquirer" aus, wobei sie eine "Interchange"-Kommission abzieht. Diese stellt die Einnahmeseite des Kartenherausgebers dar. Der "Aquirer" leitet die Zahlung abzüglich seiner Kommission an den Händler weiter.



Quelle Abbildung: AECS SwissCards "Wie funktionieren Kreditkarten"

Welche Kreditkarten gibt es?

Kreditkarten können in verschiedene Unterarten unterteilt werden. Dabei unterscheidet man nach: Chargekarten, Daily-Chargekarten, Checkkarten bzw. Debitkarten und Prepaidkarten.

Der Karteninhaber einer echten Kreditkarte erhält monatlich eine Abrechnung, die über sämtliche erworbenen Waren und Dienstleistungen detailliert Auskunft gibt. Diese kann sofort beglichen oder in Raten abgezahlt werden. Die Möglichkeit der Raten-Zahlung, der so genannte Revolving Credit, wurde durch Kreditinstitute bisher mehrheitlich im anglo-amerikanisch geprägten Raum angeboten, erfreut sich aktuell jedoch insbesondere auch in Deutschland wachsender Beliebtheit. In der Schweiz wird mehrheitlich von der Chargekarte (siehe unten) Gebrauch gemacht. Insbesondere Kundenkarten versuchen die aus Kartenunternehmen lukrativere echte Kreditkarte zu vermitteln.

Im Gegensatz zu einer echten Kreditkarte, erhält bei einer Chargekarte der Karteninhaber monatlich eine Rechnung, die sofort bzw. innerhalb einer mehrtägigen Frist fällig ist.

Eine Subform der Chargekarte ist die Daily-Chargekarte. Sie ist eine Kombination aus einer Charge- und einer Debitkarte. Die Abrechnung erfolgt über ein unsichtbares Kartenkonto, das im Guthaben geführt werden kann. Zusätzlich wird ein zulässiger monatlicher Kreditrahmen genehmigt. Während man Guthaben auf der Karte hat, werden die Umsätze dem Kartenkonto sofort belastet. Beim aufgebrauchten Guthaben kann zusätzlich der Kreditrahmen in Anspruch genommen werden. Nach der Monatsabrechnung werden alle Soll-Beträge sofort vom Referenzkonto des Karteninhabers per Lastschrift eingezogen. Damit kommen keine Verzugszinsen, wie bei dem Revolvierenden Kredit der Chargekarten, zustande.

Keine eigentliche Kreditkarte ist die Debitkarte. Bei ihr erfolgt eine sofortige Belastung des Kontos des Karteninhabers. Die gängigste Debitkarte ist die EC/Maestro-Karte. Es gibt aber auch MasterCard- und Visa-Debitkarten (vor allem in den USA verbreitet).

Bei einer Prepaid-Kreditkarte muss der Karteninhaber vor dem Bezahlen ein Betrag auf die Karte einzahlen. Diese Karten gewähren also keinen Kredit, sondern erlauben lediglich den Bezug von vorfinanziertem Guthaben. Sie gehören trotzdem zu den Kreditkarten.